Das Jahr 2023 war endlich wieder ein „normales“ Jahr mit vielen Proben, Ständchen und Auftritten bei befreundeten Gastvereinen.
Nach langer Zeit war es dann am 2. Mai wieder soweit:
Wir durften endlich wieder ein Konzert in der Eyachtalhalle spielen. Nach mehr als eineinhalb Jahren. Unser Frühjahrskonzert wurde für uns schon deshalb zu einem besonderen Ereignis.
Im März musste die MKO wegen der Corona-Pandemie alle Aktivitäten einstellen. Um sich nicht ganz aus den Augen zu verlieren, wurden immer wieder Videokonferenzen in den einzelnen Registern abgehalten.
Ab Ende Mai durfte dann wieder in kleinen Gruppen geprobt werden und nach der Sommerpause war dann erstmal eingeschränkter Probenbetrieb unter bestimmten Auflagen möglich.
Doch schon im Novemeber änderte sich die Lage wieder und es duften keine Proben mehr abgehalten werden und unser Jahreskonzert konnte nicht stattfinden.
Im Jahr 2021 konnte Corona-bedingt der Probenbetrieb erst wieder ab Mai mit gewissen Einschränkungen stattfinden. Auch in diesem Jahr verschlimmerte sich die Lage wieder und das Jahreskonzert konnte wiederholt nicht stattfinden.
Auch im Jahr 2022 konnte man noch die Auswirkungen der Pandemie spüren. Es fanden so gut wie keine Auftritte statt.
Im Mai 2019 verabschiedete ein Projektorchester der Jugendkapelle Owingen ihren langjährigen Dirigenten Frank Schnell mit einem grandiosen Konzert nach 25 Jahren als Jugenddirigent unter dem Motto „Best of Basso“.
Alle Musikerinnen und Musiker die irgendwann einmal Frank als Jugenddirigenten hatten, wirkten bei diesem Konzert mit.
Im Juni 2017 war die MKO Ausrichter des 42. Stadtmusikfestes, das mit einem dreitägigen Fest in der Owinger Eyachtalhalle gefeiert wurde.
2017 war auch das Jahr des Dirigentenwechsels.
Frank Schnell, der 18 Jahre musikalischer Leiter der Musikkapelle Owingen war, verabschiedete sich bereits im Mai mit einem „Konzert in der Kirche – 18 Jahre Frank Schnell“. Da sich jedoch die Dirigentensuche hinauszögerte und erst im November ein Nachfolger gefunden wurde, war letztendlich das Jahreskonzert im Dezember das letzte Konzert von Frank Schnell, bei dem viele beeindruckende Stücke aus den letzten 18 Jahren zu hören waren.
Sehr viele musikalische Höhepunkte prägten die 18-jährige Ära Frank Schnell und so war es der Abschied von einem tollen und engagierten Dirigenten, der die Musikkapelle Owingen personell und musikalisch sehr weit vorangebracht hatte. Zum Glück bleibt Frank unserer Kapelle musikalisch und als Kamerad erhalten und verstärkt uns zukünftig wieder im Tuba-Register.
Im Rahmen des Jahreskonzertes folgte die offizielle Stabübergabe an den neuen, 34jährigen Dirigenten Stefan Riethmüller aus Rottenburg, der sich bereits in der Kapelle bestens integriert und das ganze Konzert als Posaunist mitgespielt hatte.
2016 umrahmten wir einen Vorabendgottesdienst zum Gedenken an verstorbene Mitglieder der MKO. Ebenso fand das 1. Owinger Schulhof-Open Air statt.
Die Ereignisse des Jahres 2015 waren ein Doppelkonzert, bei dem wir als Gastkapelle in Sulz-Bergfelden eingeladen waren, die Teilnahme am Wertungsspiel in Rangendingen in der Höchststufe, sowie ein schöner Ausflug zur Zwiefalter-Brauerei im Nachgang zum Jubiläumsfest.
Im Jahr 2014 feierte die MKO ihr 160jähriges Jubiläum. Teil 1 des Jubiläums war im April mit einem Festempfang und einem Festkonzert mit der Stadtkapelle Rottenburg als Gastkapelle. Die Fortsetzung folgte im Juli mit einem ausgelassenen dreitägigen Fest im großen Festzelt mit vielen Gastkapellen, der Partyband „Dirndlknacker“ und einem großen Festumzug.
Um auf das bevorstehende Jahreskonzert im Dezember gut vorbereitet zu sein, veranstalteten wir im Jahr 2013 mal wieder ein Probewochenende außerhalb von Owingen. Wir fuhren nach Bezau in den Bregenzerwald.
Wie schon zur Tradition geworden endete auch das Jahr 2013 für uns Musiker mit dem Jahreskonzert.
Ein einmaliges Ereignis in der Geschichte der MKO war wohl die Weihnachtsgala am 22.12.2012.
Zusammen mit der Gesangslehrerin und Sopranistin Juandalynn Abernathy und ihren Schülern stimmten wir sehr stilvoll und gekonnt die vielen Zuhörer auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage ein.
Teil 2 dieses gelungenen Projektes folgte im April 2013 anläßlich eines Benefizkonzertes zugunsten „Kinder brauchen Frieden e.V.“ in der Stadthalle Hechingen.
Ebenfalls ein Novum bei der Musikkapelle Owingen:
Die Vereinsführung besteht seit der Generalversammlung 2012 aus drei gleichberechtigten Vorsitzenden.
Weitere erwähnenswerte Ereignisse in 2012 waren:
- Doppelkonzert mit dem Musikverein Erlenbach im April.
- Teilnahme am Wertungsspiel beim Kreismusikfest in Geislingen in der Höchststufe im Juli.
- Das zweitägige Dorffest in Owingen, welches ebenfalls im Juli stattfand.
- Gründung der Minijuka im Oktober, unter der Leitung von Frank Schnell, Iris Stifel, Marc Brausch und Moritz Stifel.
Aber das Allergrößte im Jahr 2010 war doch unsere Berlin-Reise vom 30.10. – 01.11.
Mit über 90 Musikern, darunter auch die Jungmusiker reisten wir für drei Tage in die Bundeshauptstadt.
Auch im Jahr 2010 war die Musikkapelle aktiv. So gab es im März die Premiere des Films „klingendes Zollernland“ und im August holten wir uns den „Dream-Team-Pokal“ von Hitradio Antenne 1.
Unser Jahreskonzert 2009 fand in der neu renovierten Eyachtalhalle mit dem neuen Bühnenanbau statt.
Im September nahmen wir an Fernsehaufnahmen auf der Burg Hohenzollern teil. Ein Film über den Zollernalbkreis, der von dem Owinger Michael Seifer gedreht wurde.
2009 folgte die Teilnahme an gleich 2 Wertungsspielen in der Höchststufe. Im Mai in Überlingen und im Juli in Dotternhausen.
Durch den Umbau der Eyachtalhalle konnten wir im Dezember 2008 kein herkömmliches Jahreskonzert durchführen, sondern es gab ein Weihnachtskonzert in der Kirche.
Die Jugendkapelle war an diesem Abend komplett ins Orchester integriert und so spielten wir mit über 90 Musikern.
2008 war die MKO Ausrichter des 30. Kreismusikfestes in Verbindung mit dem 33. Stadtmusikfest.
Zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte trat die Musikkapelle im Jahr 2006 beim Kreismusikfest in Ringingen in der Höchststufe an.
Die Verleihung der Konradin-Kreutzer-Tafel durch Ministerpräsident Erwin Teufel fand im Jahr 2004 anlässlich des 150sten Geburtstages der MKO statt.
Die Jugendkapelle unternahm im Oktober 2002 eine Konzertreise.Auf Einladung des Partnerschaftskomitees Noyal-Sur-Vilaine fuhren die Jugendlichen in die Bretagne und veranstalteten dort unter anderem ein Gemeinschaftskonzert mit dem Symphonie-Jugendorchester Haute-Vilaine.
Beim Kreismusikfest in Geislingen nahm die Musikkapelle Owingen am Wertungsspiel teil. Die Notenbekanntgabe wurde mit Spannung erwartet und die Bewertung war HERVORRAGEND. Die Kapelle hat 95 von 100 Punkten erreicht und war die beste der teilnehmenden Kapellen in der Oberstufe im ganzen Zollernalbkreis. Dieses Ergebnis wurde noch lange und ausgiebig im Schützenhaus gefeiert.
Das Land Baden-Württemberg feierte den 50. Geburtstag. Ein Grund, dass in der Stuttgarter Innenstadt über 12000 Musiker aus insgesamt mehr als 250 Musikvereinen, Chören und Orchester den Ton angaben. Die Musikkapelle Owingen spielte am Calwer Platz und begeisterte mit ihrer Stückauswahl die Zuhörer.
Nach einer dreijährigen Pause nahm die Musikkapelle Owingen am 09.07.2000 am Wertungsspiel in der Oberstufe teil. Dirigent Frank Schnell setzte bei seinem erste Wertungsspiel mit der MKO voll auf die Jugend. 25 Jungmusiker wurden in die aktive Kapelle integriert und feierten einen sehr guten Einstand beim Wertungsspiel. Mit der Traumnote sehr gut und der Tagesbestleistung von 96 Punkten erreichte die Kapelle die beste Benotung aller Oberstufenkapellen.
Originalzitat der Juroren aus dem Wertungsspielbericht: “Das Jurorenteam gratuliert der Musikkapelle Owingen und ihrem Dirigenten zu dieser Glanzleistung”.
In Owingen wurde mit Marschmusik bis zum Festzelt des Sportvereins gespielt und das sehr gute Ergebnis der Owinger Bevölkerung bekannt gegeben.
Unter Leitung von Otto Stumpp hatte die Kapelle an drei Wertungsspielen in Geislingen, Nusplingen und Trillfingen teilgenommen und bekam die Bewertung sehrgut-gut. Weitere musikalische Auftritte waren ein Frühschoppen in Owingen am Bodensee, die Aufnahme zur Radiosendung “Morgenläuten”, das 70-jährige Jubiläum des Sportvereins und das Frühjahrskonzert mit dem Musikverein Ringingen. Mitte des Jahres 1999 gab Otto Stumpp den Dirigentenstab weiter an Frank Schnell, der als aktiver Musiker mit seiner Tuba, als Dirigent der Jugendkapelle, als Ausbilder und guter Kamerad in der Kapelle bekannt war. Er leitete bereits seit 1996 erfolgreich den Musikverein Ringingen. Das Jahreskonzert 1999 stand unter dem Motto “Musik zum Jahreswechsel”. Frank Schnell und 65 aktive Musiker begeisterte die voll besetzte Eyachtalhalle durch ein unterhaltsames Programm mit einer schönen Stückauswahl.
Mit einem Gedächtniskonzert für die verstorbenen Mitglieder der Musikkapelle Owingen in der alten Kirche wurden die Stadtmusiktage eröffnet. Das Hauptfest fand in einem großen Zelt auf dem Owinger Festplatz statt, welches an allen drei Tagen sehr gut besucht war. Vom Fassanstich, dem Kinder- und Altennachmittag, der Hitparade über den Festzug und Nachmittagskonzert bis hin zum Haigerlocher Gemeinschaftskonzert wurde ein vielfältiges Programm geboten, das bei den Gästen sehr gut in Erinnerung blieb.
Zur Aufbesserung der Kasse für die Jugendarbeit hatte die Vorstandschaft die Idee, eine jährlich stattfindende Brunnenhockete rund um das Rathaus und den Brunnen zu veranstalten. Zum Frühschoppen spielt die aktive Kapelle und am Nachmittag die Jugendkapelle. Die Hockete findet nur bei gutem Wetter statt, weil die Musikkapelle auf einen Zeltaufbau verzichtet. Mit diesem Fest bereichert die Musikkapelle das Kulturprogramm in Owingen, welches von der Bevölkerung gerne angenommen wird.
Anläßlich des 23-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Noyal und der Stadt Haigerloch begleitete die Musikkapelle Owingen eine Delegation aus Haigerloch nach Frankreich. Den musikalischen Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten übernahm die Musikkapelle und die Kapellen der Region Haut-Vilaine. Zum Abschluss des Konzertabends spielten alle beteiligten Musiker gemeinsam zwei Stücke. Insgesamt 4 Tage waren die Owinger Musiker in Frankreich und hatten unvergessliche Tage erlebt, sei es in musikalischer oder kultureller Hinsicht.
Neue Uniformen
Durch die immer größere Anzahl von aktiven Musikern wurde es immer schwieriger für alle eine einheitliche Uniform zu finden. Deshalb wurde beschlossen sich nach 20 Jahren um eine neue Uniform zu bemühen. Diese wurde erstmals beim Jubiläumskonzert des 140-jährigen Vereinsbestehens vorgestellt.
Der Erweiterungsbau des Kindergartens, in dem sich auch die neuen Vereinsräume befinden, wurde am 13. März offiziell eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Die Einweihungsfeier wurde von der Musikkapelle Owingen musikalisch umrahmt.
Das 140-jhrige Vereinsjubiläum feierte die Musikkapelle Owingen vom 22.-24. April. Der Höhepunkt dieses Festes war das Gemeinschaftskonzert mit der Stadtkapelle Burladingen. Um die Ausgaben so gering wie möglich zu halten, fand die Veranstaltung in der Eyachtalhalle statt und wurde durch befreundete Musikvereine musikalisch umrahmt.
Am 4. Juni nahm die Musikkapelle Owingen beim Landesmusikfest in Wangen beim Wertungsspiel teil. Gleichzeitig wurde ein Ausflug der Kapelle damit verbunden. Mit einer gehörigen Portion Lampenfieber stelle sich die Musikkapelle Owingen den Wertungsrichtern und das Ergebnis war lohnenswert. Für den Vortrag in der Oberstufe erhielt die Musikkapelle die Note sehrgut-gut. Es war sehr interessant für alle Musiker zu wissen, wie die Kapelle in einem anderen Kreis in der Oberstufe beurteilt wurde.
Das wohl größte und schönste Ereignis im Jahr 1994 war die 900-Jahr-Feier vom 02.-05. September. Fast die gesamte Owinger Bevölkerung hatte zum Gelingen dieses Festes beigetragen. Die Musikkapelle Owingen spielte bei der Totenehrung, umrahmten den Festakt musikalisch, eröffnete das Jubiläumsfest mit Blasmusik und marschierte im historischen Umzug mit. Die Geschichte der Musikkapelle wurde durch drei Vereinsmitglieder in ehemaligen Uniformen der letzten 50 Jahre
Seinen ersten Auftritt hatte Otto Stumpp beim Neujahrskonzert 1991 in der Eyachtalhalle in Owingen, nach dem der bisherige Dirigent Friedrich Stifel verabschiedet worden war. Der 26jährige Otto Stumpp stammt aus einer musikalischen Familie aus Margrethausen. Im Jahre 1984 absolvierte er den Lehrgang C3. Seine ersten Erfahrungen als Dirigent machte er 5 Jahre als Leiter der Jugendkapelle Margrethausen und von 1989-1990 bei der Mittelstufenkapelle in Dietingen.
Der Monat Mai 1990 endete für die Musikkapelle mit einer traurigen Nachricht. Der langjährige Dirigent Friedrich Stifel will den Verein nach dem Neujahrskonzert 1991 verlassen. Er hatte es frühzeitig der Vorstandschaft mitgeteilt, um dem Verein die Möglichkeit zu geben, einen neuen Dirigenten zu suchen. Er war 11 Jahre für die musikalische Leitung der Musikkapelle verantwortlich und konnte den Leistungsstand der Kapelle zu einer sehr guten Oberstufenkapelle ausbauen.
Mit einer Abordnung der Stadt Haigerloch fuhr die Musikkapelle in deren Partnerstadt Noyal, wo die Musikkapelle Owingen mit einem Platzkonzert die Einweihung des neu gestalteten Rathausplatzes feierlich umrahmte. Die Reise nach Frankreich war für die Stadt Haigerloch, sowie für die Musiker ein großer Erfolg in musikalischer, wie auch in kultureller Hinsicht.
In Owingen waren die Jahre zwischen 1982-1990 gerade zu gespickt mit herausragenden Anlässen. Es waren dies die Wertungsspiele in Jungingen, Schömberg und Frommern, bei denen allesamt mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen wurde. Weitere Ereignisse in der Vereinschronik der Musikkapelle waren das 7. Stadtmusikfest in Owingen 1982, die Feier zum 130-jährigen Vereinsjubilum 1984 und das 60-jährige Jubilumsfest des Owinger Sportvereins. Daneben war die Musikkapelle mit von der Partie bei der Primiz von Stephan Bäumle.
Ein weiteres Auslandserlebnis und Höhepunkt in der Geschichte der Musikkapelle Owingen war der 2. Ausflug nach Schoonhoven in Holland, bei dem die Musiker trotz der Reisestrapazen schöne und ereignisreiche Tage beim Musikverein Tavenue verbrachten.
Alle waren sehr gespannt, ob die Kapelle nach dem Dirigentenwechsel ein Jahr zuvor das Niveau halten konnte, oder ob es einen Bruch in der Leistungsfähigkeit gegeben hatte. Mit viel Freude und Genugtuung nahmen die Owinger Musiker das Ergebnis am 06.07.1980 aus Bisingen mit nach Hause.Sie erspielten sich ein SEHRGUT mit Belobigung, welches noch ausgiebig gefeiert wurde.
Die BUNDESEHRENMEDAILLE war das Festgeschenk zum 125-jhrigen Jubiläum, das am 22.-23.09.1979 in der Festhalle Owingen stattfand. Ein Jahr nach der Verleihung der Pro-Musica-Plakette durch den Bundespräsidenten erfuhr die Musikkapelle Owingen erneut eine hohe Auszeichnung. Die Bundesehrenmedaille des Deutschen Volksmusikerbundes wird an Musikvereinigungen verliehen, die nachweislich mehr als 100 Jahre bestehen und sich um die Volksmusik verdient gemacht haben. Die Rückseite der Medaille trägt die Inschrift “Für hervorragende Verdienste um die Volksmusik”. Zum Festbankett am Samstagabend dirigierte Friedrich Stifel eindrucksvoll sein erstes Konzert vor heimischem Publikum.
Nach monatelanger Dirigentensuche und einer zunächst kommissarischen musikalischen Leitung der Musikkapelle Owingen durch Friedrich Stifel gelang es der Vorstandschaft ihn trotz seines jugendlichen Alters von 22 Jahren zu einem längeren Engagement zu überreden.
Nach fast 10-jähriger Tätigkeit als Dirigent verließ Hans Schellinger die Musikkapelle Owingen, um bei der Stadt Burladingen die Stelle eines Musiklehrers anzutreten. Deshalb war es ihm nicht mehr möglich, beide Kapellen zu leiten. Aufgrund seiner Verdienste für den Verein wurde beschlossen das Neujahrskonzert als sein Abschiedskonzert zu gestalten, welches am 06.01.1979, stattfand. Hans Schellinger brachte die Kapelle innerhalb eines Jahrzehnts von der Unterstufe zur Oberstufe, von 20 auf 67 aktive Bläser.
Innerhalb der Festtage wurde der Musikkapelle Owingen die Pro-Musica-Plakette als Auszeichnung für Vereinigungen von Musikliebhabern, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens erworben haben, verliehen.
Vom 26.-29.05.1978 fand zum zweiten Mal das Kreismusikfest statt. 55 Gastkapellen mit insgesamt 2100 Musikern waren über die gesamten Festtage in Owingen. Zu ihrem Gegenbesuch kam das Blasorchester der Musikvereinigung Tavenue in den Haigerlocher Stadtteil und beteiligten sich beim gesamten Festprogramm. Beim Wertungsspiel nahmen insgesamt 24 Kapellen von der Anfängerstufe bis zur Höchststufe teil. Die Besetzung der Kapellen ging von 17 bis 61 Musikern, sie wurden von drei Wertungsrichtern bewertet. Am Sonntagnachmittag fand ein Festzug mit 51 Gruppen und anschließendem Nachmittagskonzert statt.
Vom 9.-12. September 1977 waren die Musiker Gast bei der Musikvereinigung TAVENU in Schoonhoven. Es war der längste und wohl auch erlebnisreichste Ausflug der Musikkapelle. Freundschaftsbande über die Grenzen hinweg wurden geknüpft.
Was früher im Mittelpunkt der Aktivität der Musikkapelle stand, wurde immer mehr verdrängt. Noch bis Ende der 60iger Jahre war die Musikkapelle zugleich Tanzkapelle. Als sich die Zahl der Musiker unter Dirigent Schellinger ständig vergrößerte, bildete der bisherige Stamm auch weiterhin die Tanzkapelle. 1976 legte diese eine Ruhepause ein und wurde 1977 mit jungen Kräften neu formiert. Beim 50-jährigen Jubiläum des Sportvereins trat die neu formierte Tanzkapelle – Owinger Dorfmusikanten – erstmals öffentlich auf.
Auch weit über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus trug die Musikkapelle den Namen der Gemeinde Owingen. Am 24. Februar 1975 war der Südfunk Stuttgart zu Aufnahmen für die Sendung “Sang und Klang aus Stadt und Land” in der Owinger Festhalle. Neben Kirchenchor und Chorgemeinschaft Owingen-Stetten gestaltete die Musikkapelle das Programm mit. Für die Musiker war es die erste Rundfunkaufnahme. Ausgestrahlt wurde die Sendung im November 1975. Auf der Schalplatte der Haigerlocher Vereine “Happy Haigerloch” ist die Musikkapelle mit “Hootenanny” vertreten.
Der Überschuss aus diesem Fest war schon vor Beginn verplant. Die Anschaffung neuer Uniformen war wieder fällig. Obwohl erst 1970 angeschafft, entschloss man sich die Trachtenuniform nicht mehr zu ergänzen und für die nunmehr verdoppelte Kapelle einheitliche neue Uniformen zu kaufen. Bei der Raiba-Versammlung im Oktober 1974 spielten die Musiker erstmals in diesen neuen Uniformen.
Fünf Tage feierten die Musikkapelle vom 23.-27. Mai 1974 mit dem wohl größten Fest in ihrer bisherigen Vereinsgeschichte, ihr 120-jähriges Bestehen. Mit nahezu 30 Gastkapellen, einem bunten Umzug mit Festwagen der Owinger Vereine, Vatertagstreffen, Fallschirmspringen, Fanfarenzug und Trachtenverein war es ein beschwingtes, fröhliches Fest.
Am 22. Juli 1973 erreichte die Musikkapelle beim Kreismusikfest in Mittebuch in der Mittelstufe einen “Ersten Rang mit Auszeichnung”. Nach vielen Proben und Anstrengungen, angestauter Spannung, kam nun die große Freude und Erleichterung. Der erste Dank galt Dirigent Schellinger. Bereits ein Jahr später wurde dieser schöne Erfolg beim Bundesmusikfest in Tailfingen übertroffen. Erstmals in der Oberstufe erreichte die Musikkapelle 112 Punkte und in dieser Stufe einen ersten Rang. Diesen Erfolg konnten die Musiker unter Dirigent Schellinger beim Kreismusikfest in Rot an der Rot am 12. Juni 1976 in der Oberstufe wiederholen.
Im August 1972 besuchten die Jugendlichen ein Jugendlager im Waldheim in Ebingen. Bei diesen Jugendlagern, vom Kreisverband veranstaltet und oft von Dirigent und Kreisjugendleiter Schellinger geleitet, war der Owinger Musikernachwuchs in den Folgejahren nun laufend begeistert dabei. Auch in der Verbandsjugendkapelle, die von Hans Schellinger durch diese Jugendlager gegründet wurde, waren Owinger Jungmusiker vertreten.
Voller Spannung, Erwartungsfreude und von Dirigent Schellinger gut vorbereitet, fuhr die Musikkapelle am 4. Juli 1971 zum Wertungsspiel nach Krauchenwies. Die Kapelle hatte einen Leistungsstand erreicht, der eine Wertungsspielteilnahme nahezu herausforderte. Über 20 Jahre hatte die Musikkapelle an keinem Wertungsspiel mehr teilgenommen. Dadurch war es für jeden Musiker der jungen Kapelle, das erste Wertungsspiel überhaupt. Mit dem Selbstwahlstück “Partita Picola” von Gerhard Boedijn, wurde mit 115 Punkten in der Unterstufe ein hervorragender 1. Rang erreicht. Der Grundstein zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung war gelegt.
Durch die starken finanziellen Belastungen gezwungen, veranstaltete die Musikkapelle vom 14. – 17. August 1970 erstmals wieder seit der 100-jhrigen Jubiläumsfeier, ein Sommerfest mit Festzelt. Dieses Fest sollte nur der Anfang von vielen Veranstaltungen der Folgezeit sein. Denn die finanziellen Sorgen drücken immer.
Was bei vielen Generalversammlungen Diskussionspunkt war, oft vertagt wurde, war durch das Anwachsen der Kapelle unumgänglich geworden. In einer außerordentlichen Generalversammlung wurde am 11. Juli 1970 die Musikkapelle in einen eingetragenen Verein umgewandelt. Die Eintragung erfolgte am 30.11.1970 beim Amtsgericht Haigerloch.
Intensiv bemühte sich Hans Schellinger um die Aufnahme neuer Jungmusiker. Zu seiner Unterstützung wurde Berthold Stehle1970 als Jugendleiter gewählt. Eine Schar von Jugendlichen, wie man es bisher in Owingen nicht gekannt hatte, begann im Juni 1970 mit den Proben. 21 Jungmusiker darunter die ersten Mädchen, wurden von Schellinger und Stehle, unterstützt von einigen Aktiven bei Registerproben, ausgebildet. Durch die Aufnahme der Jugendlichen waren Anschaffungen von nicht gekanntem Umfang erforderlich, die auch die finanziellen Möglichkeiten der Kapelle überstiegen. So wurden die 15 Instrumente, die angeschafft werden mussten, zum Teil durch ein Darlehen finanziert. Der Mut der Musikkapelle wurde belohnt, selbst wenn es ein Risiko darstellte, den Zöglingen neue Instrumente anzuvertrauen. Bereits nach einem halben Jahr Probezeit trat die Jugendkapelle im Rahmen des Neujahrskonzertes 1971 erstmals öffentlich auf.
Die Generalversammlung 1969 brachte einschneidende Änderungen für die Musikkapelle. Nachdem Rudolf Volm altershalber den Dirigentenstab abgab, konnte die Vorstandschaft Hans Schellinger dazu bewegen dieses Amt zu übernehmen. Für seine Verdienste um die Musikkapelle wurde Rudolf Volm zum Ehrendirigenten ernannt. Mit 20 Musikern fand am 28.03.1969 die erste Probe unter dem neuen Dirigenten statt. Eine neue Ära brach für die Musikkapelle an. Nach intensiver Probenarbeit, die in den Folgejahren vor den Neujahrskonzerten selbstverständlich werden sollte, präsentierte sich die Musikkapelle in Januar 1970 in neuen Uniformen und erstmals bei einem Neujahrskonzert unter der Leitung von Hans Schellinger. Die Musikkapelle wurde mit ihrem Dirigenten begeistert gefeiert.
Unterstützt von Bürgermeister Edele weckte eine erfolgreiche Zöglingswerbung neue Hoffnung. Neun Jungmusiker begannen im April 1963 unter Anleitung von Rudolf Volm die Probearbeiten. Ein Jahr später übernahm Volm die Leitung der gesamten Kapelle. Der Jugendarbeit schenkte man verstärkt Aufmerksamkeit. 1964 ermöglichte die Musikkapelle den Jungmusikern den Besuch eines einwöchigen Jugendlagers auf der Burg Wildenstein im Donautal. Den ersten Vereinsausflug in ihrer Geschichte machte die Musikkapelle 1966 ins Donautal. Unermüdlich bemühte sich Vorsitzender Peter Stifel und Dirigent Rudolf Volm um einen weiteren Ausbau der Kapelle, die bei der Generalversammlung 1968 aus 15 Aktiven bestand. Nach einer breit angelegten Werbeaktion konnten 10 Zöglinge für die Musik gewonnen werden. Als Ausbilder gelang es dem Vorsitzenden Peter Stifel, Hans Schellinger aus Bisingen zu verpflichten. Als Schellinger im Mai 1968 mit den Zöglingen die Proben aufnahm, hat wohl niemand geglaubt, dass er wenige Jahre später ein Blasorchester mit über 50 Aktiven dirigieren würde.
Fünf Jahre nach dem glanzvollen Jubiläumsfest, kam für die Musikkapelle ein erneuter Rückschlag. Nach Dirigent Peter Volm, der aus gesundheitlichen Gründen den Dirigentenstab abgegeben hatte, schieden auch die übrigen Aktiven der älteren Jahrgänge aus der Kapelle aus. Eine weniger ruhmreiche Zeit begann. Doch die kaum noch existenzfähige kleine Gruppe kämpfte sich durch. Musiker wurden aushilfsweise von auswärts geholt und mancher Musikant musste eben das Instrument spielen, das nicht besetzt war. Bei der Generalversammlung 1961 formierte sich die junge Kapelle neu und feierte mit einem gelungenen Neujahrskonzert 1962 den ersten großen Erfolg. Die Krise schien überwunden. Doch schon kurz nach dem Neujahrskonzert war der Musikerhimmel wieder bewölkt. Dirigent Klingler und einige Aktive kehrten der Musikkapelle den Rücken. Auf zehn Mann zusammengeschmolzen wurde auch 1963 ein Neujahrskonzert veranstaltet. Trotz mancher Tiefen, die die Kapelle durchschritt, wurde die Hoffnung auf einen größeren Klangkörper nicht aufgegeben.
Mit einem Fest “wie es Owingen noch nie erlebt hatte” feierte die Musikkapelle vom 17.-19. Juli 1954 ihr 100-jähriges Bestehen. Gleichzeitig war dieses Fest eine Krönung und der Höhepunkt der 100-jährigen Vereinsgeschichte. Kapellen aus den Kreisen Balingen, Sigmaringen und Hechingen waren bei herrlichem Wetter in Owingen zu Gast. Zu ihrem Jubiläumsfest präsentierte sich die Musikkapelle in neu angeschafften Uniformen. Um genügend Gastkapellen zu ihrem Fest zu bekommen, war die Zeit vor und nach dem Jubiläumsfest für die Owinger Musiker eine Reisezeit. Zu Fuß, mit Bahn und Bus und sogar mit dem Pferdewagen wurden Feste bis nach Sigmaringen, Pfeffingen und Lautlingen besucht.
Peter Volm, in Owingen der “Musikantenpeter” genannt, der sich auch mehrere Jahre für Gesangverein und Kirchenchor engagierte, weckte nach dem Kriege die Volksmusik in Owingen zu neuem Leben. Bereits 1949 errang er mit seinen 10 Musikern beim Wertungsspiel in der Mittelstufe die Note “sehrgut”. 1951, zum Teil schon 1949, wurde die Kapelle durch den Beitritt von Josef Stifel, Gabriel Sinz, Markus Kurz, Leo Krause und Martin Stifel weiter verstärkt und zählte im Jubiläumsjahr 1954 14 Mitglieder.
In den Jahren 1929-1935 erreichte die Kapelle bei verschiedenen Wertungsspielen in Geislingen, Rangendingen, Sigmarswangen, Hirschau und in Burladingen immer wieder I a-Preise, oft mit der höchsten Punktzahl. Martin Häusel hatte die Kapelle in nur 6 Jahren von der Anfänger- zur Oberstufe geführt. Dieser bemerkenswerten Blütezeit folgte dann durch den frühen Tod von Dirigent Häusel und dem Kriegsausbruch wieder eine Zeit des Rückgangs.
Die kleine Musikerschar, die bei Hochzeiten und Festen spielte, war durch ihre schwache Besetzung oft auf auswärtige Verstärkung angewiesen. Erst 1875 konnte die Kapelle durch Heranbildung von Nachwuchs auf 11 Musiker vergrößert werden. Martin Häusel, der von seinem Vater Anton Häusel den Dirigentenstab übernahm, baute nach dem ersten Weltkrieg wieder eine ganz neue Kapelle auf. Nach einer vorübergehenden Krise gelang es ihm, die Kapelle weiter auszubauen. Er war ein unermüdlicher Musiker und Idealist und führte die Kapelle steil bergauf , indem er einen Klangkörper bildete, der weit von sich reden machte.
In einer amüsanten Episode, die in das Jahr 1854 zurückführt, wird erstmals von der Musikkapelle Owingen erzählt. Vier Musiker, Willibald Stifel, Ferdinand Henne, Johann Georg Hebrank und Gustav Häusel warteten mit anderen Einwohnern am Ortsrand von Owingen auf die Rückfahrt von König Friedrich Wilhelm IV von Haigerloch zur Burg Hohenzollern, um ihm “mit Musik zu huldigen”. Die Musiker warteten vergebens; der König hatte einen anderen Weg gewählt, doch durch seine Reise zur ersten geschichtlichen Erwähnung der Musikkapelle Owingen beigetragen. Auch die Presse berichtete schon früh von den Owinger Musikern. Am 20. Juni 1856 schrieb das Hohenzollerische Wochenblatt von der Blechmusik in Owingen, anlässlich eines Festes auf dem Warrenberg.